BRATHUHNPUNK VOM DORF!  

Vorwort
Der folgende Beitrag beinhaltet ein paar Unwahrheiten, welche durch die mangelnde Recherche eines Steeltown Records Redakteurs das Licht der Welt erblickten. Allerdings ist es okay, dass die Mär so in die Geschichtsbücher eingehen werden wird. Die Wahrheit kann irgendwann in den Memoiren des offiziellen Botschafters der Lausitz DJ Schimpagner nachgelesen werden.

Klares Ding: Eine Combo, die sich „Brathuhnpunk“ auf den Fahrrrad-Wimpel geschrieben hat, weiß, wo der Hammer hängt. SCHMACHWANDERUNK aus dem Speckgürtel von Potsdam machen keine halben Sachen. Dafür alle Jubeljahre ein Album. Unser Zwerchfell erinnert sich: 2011 erschien das Debüt „Kleinstadtaufruhr“ mit Poesie-Rosinen wie „Liebesleberwurst“, „Provinzkacke“ oder „Kremploiden“. Lachmuskelspiele vom Feinsten! Zwischendurch, anno 2020, war von einem zweiten Album die Rede: „Aufgenommen wird irgendwo in Berlin. 10 Songs, davon weniger als die Hälfte sind mehr als zehn Jahre alt. Seit sechs Jahren wird daran gearbeitet. Corona kam dazwischen. Scheiß Corona! Das Album wird nur gemacht um den Merch zu verkaufen“. Säuselte uns damals eine kleine Elfe ins Ohr, aber seitdem ist Schicht im Schacht bzw. auf dem Dorf. Nix Album. Gnade vor Recht? Oder gewagtes Kalkül?   Der kluge Kapitalist weiß: Es ist viel vernünftiger, andere für sich arbeiten zu lassen, als selbst zu schindern. Deshalb haben SCHMACHWANDERUNK kurzerhand ein Tribut-Album in Auftrag gegeben, Anlass war u.a. ein recht unrundes Dienstjubiläum. Brathühner united sozusagen. Die Creme da la Brathuhn aus deutschen Landen bringt die geliebten SCHMACH-Shanties auf Vordermann: CHEFDENKER, LORD JAMES, TOBENDE OSSIS, GLEICHLAUFSCHWANKUNG, MONA RELOADED etc. haben der „Liebesleberwurst“ sozusagen neues Leben eingehaucht. Und über allem thront DJ SCHIMPAGNER optisch als Starschnitt und musikalisch als Mandolinen-Outro. Wer hat diesen audiophilen Geniestreich aber nun auf die tapfere Zuhörerschaft losgelassen? Als Täter blitzartig ermittelt: Oi! THE NISCHE, langjähriger Lordsiegelbewahrer lokaler und exotischer Talente, hat das Kleinkunstwerk in liebevoller Aufmachung als limitiertes Vinyl (300 Stück, handnummeriert von der Chef-Etage) unters Volk gebracht. Im unkopierbaren Brathuhn-Style, diverse Gimmicks inklusive. Gewagte Prognose: Verwegene Galaunen wird man demnächst im örtlichen Einkaufscenter mit SCHMACHWANDERUNK-Aufnäher auf der „Born to be wild“-Bomberjacke bewundern dürfen. Traut euch, Companeros! OTN-Max hat bei Fertigung und Promotion ein fleißiges Helferlein gehabt, der unerschütterliche Paddel „BOLL OCH BIRA“ Netzlewski leistete emsig Tatbeihilfe. Wurde dadurch zum Brathuhn ehrenhalber. Danksagung an beide! Wer also auf den Real Deal steht, Dorfkacke-Original vor Ami-Kopie sortiert und ein Herz für lokale Brathühner hat, sollte hier zugreifen. Mit Brief und Siegel verbürgt: In Sachen Originalität und LMAA-Attitude macht den Herrschaften von SCHMACHWANDERUNK so leicht keiner was vor.